Frankfurt/Main (dpa/tmn) – Auf der Frankfurter Buchmesse (6. bis 10. Oktober) gibt es nicht nur viel zu lesen – sie ist für angehende Verlagsleute auch eine Gelegenheit, um Kontakte zu knüpfen. Das gilt besonders für Fachleute, die sich mit den neuen Medien auskennen.
Denn diese stehen in den Messehallen immer mehr im Mittelpunkt. Gelegenheiten zum Netzwerken böten sich daher nicht nur für Bewerber, die etwa Lektor in einem Buchverlag werden wollen, erläuterte Messe-Sprecherin Nina Klein in Frankfurt. Auch Fachkräfte mit «technologischem Know-how» könnten potenzielle Arbeitgeber treffen.
Die Digitalisierung in der Buchbranche sei in diesem Jahr ein Schwerpunkt der Messe, sagte Klein. Das eröffne zum einen Schulabgängern die Chance, sich am Wochenende über Berufe jenseits des klassischen Buchgewerbes zu informieren. Zum anderen fänden Medienmacher aus diesen Bereichen während der Fachbesuchertage (6. bis 8. Oktober) eine Plattform, um mit Personalern ins Gespräch zu kommen. So soll die Initiative «Frankfurt Sparks» Leute aus der Verlagswelt, Technologiebranche und Internetkultur zusammenbringen.
Das richte sich etwa an Programmierer für mobile Anwendungen auf dem Smartphone, sagte Klein. Oder an Entwickler, die sich mit Web-2.0-Anwendungen wie Blogs auskennen. Und an Fachleute für multimedial aufbereitete E-Books. «So etwas ist hier noch am Anfang. Aber man sieht ja in Ländern wie den USA, wie schnell der Wandel gehen kann.»
Einen festgelegten Stand als Anlaufstelle für Bewerber und Personaler gibt es auf der Messe nicht. Stattdessen seien die passenden Veranstaltungen über die Hallen verstreut. «Ein guter Ort fürs Netzwerken ist die Konferenz ‚StoryDrive’», sagte Klein. Dabei reden Teilnehmer vom 6. bis 7. Oktober über das Thema «Crossmedia», also das Verschmelzen verschiedener Medienarten. Das Zentrum Bild in Halle 4.1. eigne sich dagegen als Kontaktbörse für Nachwuchsfotografen und -illustratoren.
Einfach mit der Bewerbungsmappe zum Stand eines Verlags zu gehen, bringt aber nicht unbedingt etwas. Am besten sollten Bewerber vorher Termine ausmachen, rät Klein. Gerade in den traditionellen Buchverlagen seien diese aber schwer zu bekommen. «Die sind oft schon drei Monate vorher dicht.» Bei Ausstellern aus den neueren Bereichen der Messe sei es eventuell leichter, noch ein Gespräch zu vereinbaren. Die Ansprechpartner können Besucher im Netzwerk-Tool «Who’s who» auf der Seite «buchmesse.de» recherchieren. (Quelle: sueddeutsche.de)